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NSU-Konsul-Treffen 2014 vom 27.06.-29.06. in Bensheim/Bergstraße

Das diesjährige Treffen stand für uns „preussische Konsulliebhaber“ hauptsächlich im Zeichen der Vorbereitung an den Maschinen. Sowohl für Tinos rotbraune 500er als auch für meine schwarze 600er, hatten wir einige Reparaturen/Umbauten am „Konsul-Triebwerk“ bei Walter Krämer in Auftrag gegeben.
 
Diese wurden dann pünktlich im April fertiggestellt und von uns im Mai eingebaut und getestet, sodass einer Anreise auf eigener Achse nichts mehr im Wege stand. Eine attraktive Route unter Ausschluss jedes Autobahnkilometers wurde schnell zusammengestellt. Die 650 km schreckten uns nicht, da wir auch die 700km Tour nach Ulmen in die Vulkan Eifel sehr genossen haben.
 
Unser Startschuss fiel am Donnerstagnachmittag am Scharmützelsee und wir haben als Tagesziel ein 350 km entferntes Bikerhotel, den Landgasthof „Goldberg“ in Reichmansdorf im Thüringer Wald, angepeilt.
Bei schönstem Wetter ging es durch Spreewald, Lausitz und die Leipziger Bucht, bis uns ein sinnflutartiges Unwetter südlich von Leipzig zwang eine Tankstelle anzusteuern.
 
Da die 500er Konsul sich auf den letzten Metern schon mit Aussetzern bemerkbar gemacht hatte, haben wir dem um uns tobenden Regen eher wenig Beachtung geschenkt, sondern angefangen den Fehler an der „Braunen“ zu suchen und auch zu finden. Als Übeltäter stellt sich die drei Tage (!!!) alte und vorsorglich neu eingebaute Blitz Gelbatterie heraus, die völlig den Geist aufgegeben hatte. Und das, obwohl der Vorgänger eine Batterie gleichen Fabrikats immerhin vier Jahre gehalten hatte.
Da mittlerweile das Fußball WM Spiel Deutschland-USA begonnen hatte, gaben wir den Versuch auf, in der Umgebung jemanden telefonisch zu erreichen, um eine Ersatzbatterie zu besorgen.
Wir haben uns statt dessen ein Starthilfekabel an der Tankstelle gekauft und die „Braune“ per Starthilfe gestartet.
 
Das Deutschlandspiel stellte sich für uns als wahrer Segen heraus, da die Landstraßen sowohl im durchquerten Vogtland rund um Gera als auch im Thüringer Wald wie leergefegt waren. Tino gelang es seine Konsul ohne erneute Starthilfe bis zum Tagesziel zu steuern.
Im Bikehotel wurden wir mit guter Unterkunft, leckerem Essen, einem Batterieladegerät und dem Ergebnis der deutschen Nationalmannschaft belohnt.
 
Nach ordentlichem Frühstück am Freitag wurde die Batterie vom Ladegerät getrennt, um festzustellen, dass sich unsere Befürchtung bewahrheitete: Die Batterie machte keinen Muckser mehr.
Ersatz wurde im benachbarten Saalfeld in Form einer 6 V Säurebatterie gefunden, wie sie normalerweise an MZ und Simson zu finden ist. 
Auf Grund der „falschen“ Bauform wurde die Batterie kurzerhand mit drei gigantischen Kabelbindern am Rahmen „festgebunden“. Und los ging die „wilde Hatz“ durch Thüringer Wald und Rhön, um im weiteren Verlauf der Strecke Spessart und Odenwald zu tangieren. Gegen 18:00 Uhr konnten wir die private Unterkunft in Alsbach Hähnlein beziehen und 19:30 Uhr waren wir auf dem „Konsul Festival Gelände“ in Bensheim, wo uns schon der Duft von leckerem Gegrilltem und das Stimmengewirr der vor uns angekommenen Konsulfahrer entgegenschlug.
 
Glücklich verbrachten wir den Abend bei amüsanten Gesprächen, gutem Essen und perfekt gekühlten Getränken.
 
Am Samstagmorgen ging es pünktlich zur Ausfahrt wobei als Erstes eine Tankstelle angesteuert wurde. Was für einige überraschte Gesichter sorgte, denn bei den normalerweise gut organisierten Konsulfahrern, gehört "das Befüllen des Fahrzeugs mit Betriebsstoffen" vor einer Ausfahrt normalerweise zur Etikette. Zudem die Dimension der Ausfahrt auch mit halb vollem Tank zu bewältigen gewesen wäre …
 
Danach ging es auch schon los und es ist immer wieder ein tolles Gefühl, den Motorensound von über 30 großen NSU Maschinen durch die einzelnen Ortschaften zu transportieren. Wie so häufig gab es spontanes Winken und hochgereckte Daumen für die Konsulpiloten bei den Ortsdurchfahrten.
 
Leider stellten sich während der Ausfahrt mehrere aufeinanderfolgende Ampelanlagen und deren kurze Ampelphasen als eine nicht beherrschbare Herausforderung dar, sodass ab Kilometer 15 mindestens drei Konsul Ausfahrten parallel stattfanden …
 
Ich selbst bin mit einer Gruppe von ca. 15 Fahrern auf dem Schloss Auerbach gelandet, welches kurzerhand auf eigene Faust erkundet wurde. Das Ganze hat der guten Laune aber keinen Abbruch getan, da ja planmäßig ein gemeinsames Mittagessen am Ausgangspunkt der Tour geplant war, welches die versprengten Gruppen dann wieder zusammenführte.
 
Für die in der Mehrheit weiblichen „Nicht-Konsulfahrer“ wurde eine Stadtführung in Bensheim angeboten, die nach Aussage der Teilnehmer wirklich sehr schön und sehenswert gewesen sein soll.
 
Die Organisatoren hatten keine Kosten und Mühen gescheut, um den kurzen Regenschauer perfekt in die Mittagspause zu positionieren, sodass nach einem kurzen Pressetermin der zweite Teil der Ausfahrt beginnen durfte.
Angesteuert wurde das Kloster Lorsch, eine Benediktinerabtei in Lorsch im südhessischen Kreis Bergstraße (http://www.kloster-lorsch.de/). Nach dem Lorsch erreicht wurde, nahmen alle Konsulfahrer und ihre Maschinen und Gespanne Aufstellung vor der "Karolingischen Torhalle“. Die Organisatoren hatten eine Sondererlaubnis für unsere Einfahrt erwirkt. Das gab ein tolles Fotomotiv mit den Maschinen im Vordergrund. So konnte jeder, der wollte, ein Foto als unvergessliches Andenken an das Treffen 2014 mit nach Hause nehmen.
 
In Lorsch teilte sich die Gruppe in zwei Teile. Der eine Teil hat sich gleich zu Kaffee und Kuchen begeben, während der andere Teil dem Tabakmuseum einen Besuch abstattete. Danach ging es mehr oder minder geschlossen in einer großen Schleife zurück zum Ausgangspunkt der Tour, dem Sterntalerhaus in Bensheim.
 
Auch der Abend war perfekt organisiert, kein Mangel an Getränken und jede Menge leckere Speisen vom Buffet.
Organisator Wilhelm Horschler und Konsul-Seelsorger Walter Krämer gaben nochmal bekannt, dass sich schon letztes Jahr Stefan und Linda Schmitt als Veranstalter für das Konsultreffen 2015 in 65343 Eltville angeboten hatten. 
Als einer der persönlichen Höhepunkte des Abends zählt für mich, die Bereitschaft der süddeutschen Konsulfahrer das Treffen in 2016 nach Bayern, möglicherweise an den Chiemsee, zu holen.
Am späteren Abend gab es dann auch das Gerücht, dass 2017 ein Treffen an der Berliner Seenplatte bzw. im Spreewald denkbar wäre. 
Ich möchte dies ausdrücklich nicht dementieren … werde es jedoch abwarten, ob nächstes Jahr noch jemand davon weiß. 
 
Alles in Allem ein toller Abend, der für uns gegen 23:00 Uhr endete, da wir geplant hatten, die Heimfahrt (und unsere Konsuls) Sonntagmorgens um 5:30 Uhr anzutreten.
Das frühe Aufstehen am Sonntag wurde mit leeren Straßen und einem trockenen Start belohnt. Leider hat es dann ab Aschaffenburg wie aus Eimern geregnet, so dass wir ab 6:30 Uhr bis zur Ankunft um 17:00 Uhr nicht mehr aus den Regensachen herauskamen. Die 650 km wurden von den Maschinen problemlos bei Dauerregen absolviert, sodass wir lediglich bei den Tankstopps und der Mittagspause einige mitleidige Anmerkungen des Personals erdulden mussten. 
 
Fazit: Vier tolle Tage, mit einem gut organisierten Konsultreffen in Bensheim.
Es hat Spaß gemacht die Konsulgemeinde wieder zu sehen und wir freuen uns schon auf das nächste Jahr, in Eltville am Rhein.
 
 
Andreas Wiegand
andreas(dot)wiegand(at)gmx(dot)de
Text: Andreas Wiegand

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